Veeam Agent for Linux – Recovery mit Hürden

Um den Backupprozess zu vereinheitlichen wurde vor einiger Zeit bei den letzten verbliebenen physischen Rechnern/Servern auf Veem Endpoint Backup bzw. Veeam Agent for Linux bzw. for Windows umgestellt. Die Datenspeicherung erfolgt über ein zentrales Veeam Backup Repository. Das ganze Backup- und Recovery Szenario wurde in einer VM Umgebung durgespielt und dokumentiert und, man ahnt es schon, VM Umgebung…., gabs beim ersten Recoveryversuch an der echten phsyischen Maschine erhöhten Pulsschlag.

Im konkreten Fall wird eine Debian Maschine, installiert auf einer Dell Workstation T3600, mittels Veeam Agent for Linux täglich gesichert. Zum Zeitpunkt der Wiederherstellung lief das System noch. Es sollte nur ein paar Tage zurückgesetzt werden. Als erstes also das Linux Recovery Image bei Veeam heruntergeladen, per Rufus auf nen Stick gepresst, Workstation gebootet und schwupp die wupp, Kernel Panic!…. nach wenigen Sekunden.

Ein Blick in die Doku bei Veeam verrät, daß in dem Recovery Image u.U. Treiber für die eigene Hardware fehlen könnten und es eine Möglickeit für die Erstellung eines eigenen individuellen Recovery Mediums gibt. Glücklicherweise lief der betreffende Rechner noch. Man kopiert das Imagefile von Veeam (nenne ich jetzt mal ‚veeam-base-image.iso‘) auf den betreffenden Rechner und erzeugt mittels:

veeamconfig config patchiso --input /tmp/veeam-base-image.iso --/tmp/output custom-drivers-image.iso

ein neues Imagefile. Dieses dann wieder per Rufus auf den Stick pressen, Rechner neu starten und tadaaa…. o.O hängt der Bootvorgang schon wieder, diesmal in einer Schleife mit der unschönen Meldung

Not enough memory to load specified image

Hier half es auf dem Stick die Datei isolinux.cfg im Ordner isolinux mittels eines Texteditors (bspw. Notepad++ unter Windows) zu editieren.

Die letzte Zeile

append initrd=initrd.img

wird ergänzt um einen Eintrag für zugewiesenen Speicher. In meinem Fall sah das dann so aus

append initrd=initrd.img mem=2048M

Datei speichern, Stick anstecken, Dell T3600 Workstation damit booten uuuuunnnnddd….. tadaaa, Die Veeam Agent Oberfläche erscheint. Das sich diese nun nicht mehr bedienen ließ, konnte mit dem Anstecken einer PS2 Tastatur behoben werden. USB Tastatur wollte hier keine mehr reagieren.

Kurzer Check in den Netzwerkeinstellungen, Netzwerkkarte erkannt, IP per DHCP erhalten und somit konnte es losgehen im ersten Schritt die Anbindung an das Veeam Backup Repository zu konfigurieren. Die eigentliche Wiederherstellung lief dann so, wie man es von Veeam gewohnt ist. Schnell und zuverlässig. Nach einer Viertelstunde war das System auf den gewünschten Zeitpunkt zurückgesetzt.

Merke, die alte Weisheit mit Bart, daß ein Backup nur dann wirklich ein Backup ist wenn man die Wiederherstellung getestet hat, hat sich hier wieder einmal bewahrheitet. Glücklicherweise konnte das Recoverymedium noch an die spezifische Hardware angepasst werden. Das sollte man also künftig direkt bei der Einrichtung der Datensicherung mit erledigen. Und auf jeden Fall einen Testdurchlauf unter Echtbedingungen durchführen! Und dokumentiern! Eh  klar… 😉

Shuttle DS47 – Biosupdate

Um die Sophos Astaro UTM auf dem Shuttle DS47 erfolgreich zu installieren war ein Bios Update notwendig. Das Archiv von der Herstellerseite enthält drei Unterordner: DOS, W32, W64.

Im ersten Versuch habe ich den Ordner W64 auf einen Windows 7 (x64) Stick kopiert den ich zur Installation von Windows nutze. Über die Reparaturoptionen und die Console wollte ich die DS47D000.exe ausführen. Diese quittierte allerdings negativ den Dienst.

Als nächstes habe ich mittels ‚Rufus‘ einen FreeDOS Stick erstellt und den DOS Ordner aus dem Firmwarearchiv mit auf den Stick gepackt.

Von Stick booten und flashen mittels flash.bat brachte die Firmware des DS47 auf den aktuellen Stand.

 

Sophos UTM Home Edition auf Shuttle DS47 installieren

Der Hersteller Sophos bietet mit der UTM Home Edition eine vollwertige Firewall Appliance seiner UTM Serie welche sich für eine Installation in einer VM bzw. auf ‚echter‘ Hardware eignet. Die private Nutzung ist kostenlos.

In Kombination mit dem komplett passiv gekühlten Slim-PC ‚DS47″ von Shuttle bietet sich hier eine sehr leistungsfähige und kostengünstige Routerkonfiguration.
 
Hardware
 
Der Shuttle Slim-PC ‚DS47‘ verfügt über eine Intel Celeron 847 CPU mit 1.10 GHz. Der Arbeitsspeicher läßt sich bis 16 GB aufrüsten und als Datenträger ist Platz für ein 2,5″ Laufwerk. Wichtige Besonderheit, neben der komplett passiven lüfterlosen Kühlung, sind die zwei Gigabit LAN Ports. Diese sind eine Mindestvoraussetzung für den geplanten Einsatzzweck als Router. Das Gehäuse ist darüber hinaus handlich klein, ca 20x16x4 cm, ein ext. Netzteil ist im Lieferumfang enthalten
 
Shuttle DS47 – http://www.shuttle.eu/de/produkte/slim/ds47/uebersicht/
Vervollständigt habe ich meine Konfiguration mit einer Kingston SSDNow V300 / 60 GB und 4 GB Kingston KVR13S9S8/3.
Gesamtkosten der Hardware: ca. 260,- EUR
Software
Das ISO-File sowie die Lizenz nach Registrierung erhält man auf der Webseite von Sophos.
http://www.sophos.com/de-de/products/free-tools/sophos-utm-home-edition.aspx
Gemäß Empfehlung des Herstellers sollte man das ISO-File auf eine CD Brennen und damit den zu installierenden Rechner booten. Mangels internem CD-Laufwerk sollte die Installation in meinem Fall über einen USB Stick erfolgen.
Mittels meines bevorzugten Tools ‚Rufus‚ ist ein Stick schnell erstellt.
Das Booten klappt nach entsprechender Bios Konfiguration ohne Probleme, endet dann aber schon bald nach der Hardwareerkennung. Die SSD wird nicht erkannt. Bemerkenswert hier, daß ein Test mit einer älteren UTM Version die Hardware noch erkennt. Mit der derzeit aktuellen Version (asg-9.201-25.1.iso) gehts erstmal nicht weiter. Abhilfe schafft ein Biosupdate des Shuttle auf die derzeit aktuellste Version DS47D000.105.
Beim nächsten Bootvorgang wird die SSD jetzt richtig erkannt, partitioniert, formatiert und das Setup…bricht erneut ab.
‚install.tar wasn’t found on the installation media.‘
Nach diversen Recherchen probierte ich es mit einer Installation von CD. ISO-File auf CD gebrannt, USB-CD Laufwerk angesteckt, gleicher Fehler.
Die simple Lösung fand sich am Ende des unten verlinkten Thread im Astaro Forum. Es genügt den Stick während des Setup über die Console in einen bestimmten Pfad zu mounten, dann läuft das Setup fehlerfrei durch.
Installation per USB-Boot erneut gestartet, den Assistenten bis zur letzten Eingabemaske durchlaufen lassen und vor dem letzten Bestätigen mittels Alt + F2 zur Console gewechselt.
ALT + F2
In der Console mittels fdisk -l (Erläuterung: l = kleines L für -list) den Namen des USB sticks ermittels. In meinem Fall /dev/sdb1.
Anschließend diesen mittels mount /dev/sdb1 /install in den Pfad /install gemountet und mit Alt + F1 zurück zum Setup gewechselt. **
ALT + F1 zurück zum Setup
Jetzt abschließend den Dialog bestätigen und das Setup läuft durch.
**Hinweis. Das Mounten des Sticks muss nach der Hardwareerkennung erfolgen da bei dieser ein ggf. gemounteter Stick dismountet wird.
Quelle: Astaro Forum