Macbook Pro (early 2015) SSD Tausch

Ich besitze ein Macbook Pro von Anfang 2015 mit einer Festplattenkapazität von 256 GB. Das war eigentlich beim Gerätekauf schon nicht mehr ganz zeitgemäß aber ich bin eine Weile damit klargekommen. Inzwischen ging mir aber das Jonglieren mit dem knappen Speicherplatz so sehr auf die Nerven, daß ich mich zu einem SSD Upgrade entschied.

Das Macbook wird regelmäßig per Time Machine auf ein NAS gesichert. Weil ich es bis dahin nicht besser wusste, entschied ich mich für den Datentransfer auf die neue SSD allerdings für ein neues einmaliges Time Machine Backup auf eine lokal angeschlossene USB HDD (was nicht hätte sein müssen, später mehr dazu).

Als neue SSD sollte es das „Transcend JetDrive 850“ mit einer Kapazität von 960 GB werden. Zum Zeitpunkt Mai 2019 kostete das Laufwerk ca 360€ bei Amazon.

Also Daten gesichert, MacBook runterfahren, umdrehen und alle Schrauben am Boden lösen. Hier gut sortieren, sie sind nicht alle gleich groß!

Praktischerweise liegen dem JetDrive zwei Schraubendreher, T5 und P5. Mit dem P5 öffnet man das Macbook, mit dem T5 löst man die vorhandene SSD. Leider ist die Qualität der Werkzeuge so mangelhaft, daß sich damit nur die Demontage erledigen ließ.

Der SSD Wechsel ist simpel. Eine Schraube lösen, Speicher nach rechts rausziehen, neuen Speicher entsprechend einsetzen, mit der Schraube fixieren, fertig.

Nach dem SSD Tausch den Deckel/Boden wieder aufsetzen und mit den sortierten Schrauben befestigen. Hier verabschiedete sich der mit dem JetDrive gelieferte P5 Schraubendreher. Das war für das Recovery erstmal egal aber um das Macbook schlussendlich wieder zu zu bekommen, orderte ich noch ein „Essential Electronics Toolkit“ von IFIXIT für ca. 20€ nach. Der hier mitgelieferte P5 Bit funktionierte dann wie erwartet.

Um nun das System von meiner Time Machine Sicherung wiederherzustellen, steckte ich die USB HDD an das Macbook, schaltete ein und wartete. Das System bootet in eine Wiederherstellungsumgebung in welcher man
1)eine Time Machine Sicherung wiederherstellen kann
2)MacOS neu installieren kann
3)auf die Online Hilfe zugreifen kann
4) die Festplatte mittels dem Festplattendienstprogramm „behandeln“ kann.

Um es kurz zu machen, ein direktes Recovery scheiterte mit einer wenig aussagekräftigen Meldung, daß ein Fehler bei der Formatierung aufgetreten sei. Es stellte sich raus, daß die SSD mit einer GUID-Partitionstabelle formatiert werden muss. Voreingestellt ist „Master Boot Record“. Also das Festplattendienstprogramm starten.

Alle Geräte einblenden…
Links direkt das Laufwerk auswählen, oben im Menü „Löschen“…
Schema „GUID-Partitionstabelle“ umstellen, Format „Mac OS Extended (journaled)“ kann so bleiben. Wird bei Recovery eh nochmals formatiert (mit APFS welches GUID voraussetzt). Und klick, Löschen.

Anschließend den Festplattendienstmanager schließen und mittels Time Machine das Recovery anwerfen. Das dauerte für meine ca. 240 GB etwa 3 Stunden von der ext. USB HDD.
Im Anschluss steht dem System die komplette Kapazität der neuen SSD zur Verfügung. Es sind keine Partitionsanpassungen o.ä. nötig.

Bootet man nicht von einer angeschlossenen lokalen ext. HDD muss man beim Rechnerstart mittels CMD+R beim Einschalten den Recoverymodus initiieren. In dem Recoverymodus kann man das Macbook ins Wlan einbinden. Daher hätte ich somit auch eine Verbindung zu meinem Backup auf dem NAS herstellen können.

Ich beschreibe hier meine Erfahrung beim Wechsel der SSD am Macbook Pro. Für die Einstellung mit der GUID-Partitionstabelle habe ich eine Weile suchen müssen. Eventuell schone ich ja mit meinem Beitrag das ein oder andere Nervenkostüm.

EXCHANGE ERROR: 454 4.7.5 CERTIFICATE VALIDATION FAILURE ÜBER STRATO-SMARTHOST

Bei einem Exchange 2010 Server, der seine ausgehenden Mails direkt bei einem Strato Smarthost abkippt, gingen plötzlich keine E-Mail mehr raus. Die Analyse ergab, daß die Verbindung zum Smarthost mit Fehler 454 4.7.5 CERTIFICATE VALIDATION FAILURE scheiterte. Grund dafür ist, daß bei einem der letzten Windows Updates das Rootzertifikat von „T-Telesec GlobalRoot Class 2“ aus dem Zertifikatsspeicher für vertrauensvolle Stammzertifizierungsstellen entfernt wurde. Einen Grund hierfür konnte ich nicht ermitteln. Das betreffende Zertifikat kann man hier herunterladen:

https://www.telesec.de/de/public-key-infrastruktur/support/root-zertifikate/category/59-t-telesec-globalroot-class-2

Nach Import o.g. RootCA in den enstprechenden Zert.speicher auf dem Exchangeserver und Neustart des Exchange Transport Service klappt der ausgehende Mailverkehr wieder.

Danke an das Sophos Forum an dieser Stelle HIER.

Windows 10 Update wuauclt Nachfolger

Bei bisherigen Windowsversionen konnte das Erkennen von neuen Windows Updates per wuauclt /detectnow getriggert werden. Dies ist ab Windows 10 nicht mehr möglich. Hier hilft ein Zweizeiler in der Powershell:

$au = New-Object -ComObject "Microsoft.Update.AutoUpdate"
$au.DetectNow()

Bei der Windows Update Fehlersuche war ein Blick in c:\windows\windowsupdate.log in der Vergangenheit hilfreich. Öffnet man diese Datei unter Windows 10 erscheint nur der lapidare Hinweis

Windows Update logs are now generated using ETW (Event Tracing for Windows).
Please run the Get-WindowsUpdateLog PowerShell command to convert ETW traces into a readable WindowsUpdate.log.
For more information, please visit https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=518345

Also hilft auch hier die Powershell weiter. Bei Eingabe von

Get-WindowsUpdateLog

wird die Datei WindowsUpdate.log auf dem Desktop des angemeldeten Benutzers erzeugt. Diese kann man wie gewohnt nach Hinweisen zum Updateprozess durchforsten.